Geschlechtergerechtigkeit in Zeiten der Corona-Krise

Durch die Corona-Krise kommen die bestehenden strukturellen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern deutlicher denn je zu Tage. In den sogenannten systemrelevanten Berufen sind nach dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung knapp 75 Prozent Frauen beschäftigt. Als Krankenpflegerinnen, Erzieherinnen und Verkäuferinnen kümmern sie sich um die COVID-19-Patient*innen, betreuen die Kinder derer, die auch in der kritischen Infrastruktur arbeiten oder stellen die Versorgung der Bevölkerung sicher, immer in Gefahr, dabei selbst zu erkranken. In den Pandemie-Zeiten gibt es dafür Applaus, ansonsten werden diese unverzichtbaren Tätigkeiten als typische – und damit schlecht bezahlte – Frauenberufe gesellschaftlich wenig anerkannt. Ein Bündnis von 20 bundesweit tätigen Organisationen und Verbänden hat dazu folgenden Aufruf gestartet: „WANN, WENN NICHT JETZT!“

Bild: Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V.