Gendergerechte Sprache und bildliche Darstellung

Ziel der gendergerechten Sprache ist es, dass sich sowohl Frauen als auch Männer als Zielgruppe angesprochen fühlen, an der TUM zu studieren oder (wissenschaftlich) zu arbeiten. Durch die Sprache können Vorbilder entstehen, wie Väter in Elternzeit oder leitende Ingenieurinnen und Stereotype, wie "der Professor und seine Laborantin", vermieden werden.
Die Verwendung des einleitenden Satzes „Im Folgenden sind Frauen in den männlichen Formulierungen mitgedacht/mitgemeint.“ ist nicht ausreichend.


Beachten Sie auch den Sprachleitfaden für inklusive, vielfaltssensible und wertschätzende Sprache der TUM School of Engineering and Design.

Möglichkeiten zur Nutzung der gendergerechten Sprache

Einzelformen

Hierbei werden alle beteiligten Personen einzeln aufgezählt.
z.B. "Professorin X, Professor Y, Professor Z kamen zu einer Podiumsdiskussion zusammen.", statt "Drei Professoren diskutierten auf dem Podium."

Weibliche und männlichen Form (Paarformen)

Hierbei werden beide Bezeichnungen gleichberechtigt nebeneinander benannt. Diese Variante empfiehlt sich, wenn Frauen oder Männer explizit angesprochen werden sollen.
z.B. "Forscherinnen und Forscher"; "Studenten und Studentinnen"

Genderneutrale Formen   

Hierbei wird keine Auskunft über das Geschlecht der benannten Personen gegeben und sowohl Männer, als auch Frauen sind gleichermaßen gemeint.
z.B. "Studierende", "Promovierende", "Lehrende", "alle die", "all diejenigen" (anstatt "jeder, der") etc.

Umformulierungen oder Vermeidung der Genderform

Hierbei wird nicht die Person, sondern

  • die Handlung (aktiv oder passiv) oder
  • die Organisation in den Vordergrund gerückt oder
  • die Person direkt angesprochen.

z.B. „Der Skriptenverkauf ist zu folgenden Zeiten geöffnet...“ (statt „Student/innen erhalten die Skripten zu folgenden Zeiten...“); „Anträge sind bis zum Vorlesungsbeginn abzugeben.“ oder „Bitte geben Sie Ihren Antrag bis zum Vorlesungsbeginn ab.“ (statt „Jeder muss seinen Antrag bis zum Vorlesungsbeginn einreichen.“; „Anwesenheitsliste“ statt „Teilnehmerliste“

Funktions- und Institutionsbezeichnungen

Hierbei wird der Fokus nicht auf die einzelnen Mitglieder, sondern auf die Organisationseinheit gelegt.
z.B. „Präsidium“, „Studierendenschaft“, „Studierendenvertretung“

Checkliste

  • Habe ich alle Gender-Stereotypen entfernt?
  • Habe ich Rollenklischees vermieden?
  • Sind Frauen und Männer auf allen Hierarchieebenen gleich dargestellt?
  • Sind meine Formulierungen durchgehend gendergerecht?
  • Werden Frauen sichtbar – sprachlich und bildlich?

Verwendete Literatur

  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005): Checkliste Gender Mainstreaming bei Maßnahmen der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, Berlin.
  • Ihsen, Susanne / Höhle, Ester (2009): Leitfaden zur zielgruppengerechten Ansprache in der Öffentlichkeitsarbeit von Technischen Universitäten am Beispiel der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität München (TUM), München.
  • ÜberzeuGENDERe Sprache, Leitfaden für gendergerechte und inklusive Sprache, Universität zu Köln, 2014

Inspiration Genderwörterbuch

Inspiration Genderwörterbuch

Das Genderwörterbuch wird laufend erweitert und dient als Inspiration wie Sie GESCHICKT GENDERN können.

 

Handlungsempfehlung für eine diversitätssensible Mediensprache, Goethe Universität Frankfurt, 2017